Das Management der physischen Desktops wird immer komplexer und aufwendiger. Der Betrieb traditioneller Desktop-Umgebungen mit lokal auf den Endgeräten installierten Betriebssystemen und Anwendungen erfüllt die Anforderungen moderner Unternehmen nicht mehr. Die IT-Abteilungen verbringen zu viel Zeit mit Softwareinstallationen, Updates und Benutzersupport. Zudem sind solche Technologien sehr oft nur innerhalb des Unternehmensnetzwerkes bzw. des eigenen Perimeters einsetzbar.
In der heutigen Zeit gehen die Mitarbeiter immer flexibleren und mobileren Tätigkeiten nach und sind einen Großteil der Arbeitszeit nicht direkt mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden. Somit besteht die Herausforderung, die unternehmenskritischen Anwendungen vom Endgerät zu entkoppeln und diese zentral bereitzustellen.
Wohin mit den VDI-Workloads?
Wenn Betriebssystem, Anwendungen und Daten von der Desktop-Hardware getrennt werden, kann die IT-Abteilung diese individuellen Komponenten effektiver bereitstellen und verwalten. Daraus ergibt sich die Frage, wie und wo Unternehmen virtuelle Desktops und Anwendungen zentral bereitstellen sollen – im eigenen Rechenzentrum, in der Cloud oder sogar in beidem?
Diese Frage lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Sollten Sie als Unternehmen beispielsweise bereits die VMware-Technologien vCenter, vSphere und VSAN nutzen, jedoch keine Kapazitäten haben, VDI-Workloads im eigenen Rechenzentrum bereitzustellen, könnte Horizon on VMware Cloud on AWS die geeignete Lösung sein.
Die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der aktuellen Situation abrupt ins Homeoffice zu schicken, bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich. Es müssen technische Möglichkeiten geschaffen werden, die Unternehmensanwendungen unabhängig vom Endgerät und Netzwerk zentral und vor allem gesichert von überall bereitzustellen. Hierbei kann man sich die Vorteile einer Bereitstellung virtueller Desktops mittels Horizon on VMware Cloud on AWS zunutze machen und dort den resultierenden VDI-Workload ausführen. Damit erreicht man eine hohe Flexibilität: Die Mitarbeiter können von jedem Ort und zu jeder Zeit auf Unternehmensanwendungen und -daten zugreifen und somit ihrer Tätigkeit nachgehen.
Mögliche Use Cases (Hybrid vs. Cloud) für die Bereitstellung von VDI-Workloads
- Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit durch Bereitstellung von VDI-Workloads in der Cloud
- Backup/Disaster Recovery, um den Ausfall des On-Prem-Rechenzentrums und/oder einer Cloud-Location abdecken zu können
- Einsparung eigener Server-Hardware und Aus-/Verlagerung von VDI-Workloads zu Cloud-Providern
- Zusammenbringen von Cloud-Anwendungen durch Ausführung innerhalb virtueller Desktops in der Cloud
- Schnelle Durchführung eines Proof of Concept im Bereich VDI
- Abdeckung saisonaler Workload-Spitzen und externer Mitarbeiter
- Einfache Erweiterung der Rechenzentrumskapazität
- Unterstützung von Next-Gen Apps (Container)
Bereitstellung und Verwaltung eines SDDC bei Amazon
VMware Cloud on AWS ist ein integriertes Cloud-Angebot und basiert auf dem Software-Defined-Datacenter-(SDDC-)Ansatz von VMware mit vCenter, vSphere, vSAN und NSX. Dieses spezielle Angebot wurde von Amazon Webservices (AWS) und VMware gemeinsam entwickelt und stellt einen hochgradig skalierbaren und sicheren Cloud-Dienst bereit. Man sagt dazu auch VMware SDDC „runs“ on AWS. VMware vSphere wird hierbei auf Amazon Elastic Computing Cloud (Amazon EC2) bzw. Bare Metal Hardware von Amazon ausgeführt.
Dieses VMware SDDC stellt die notwendige Grundlage zur Verfügung, um darauf digitale Arbeitsplätze in Form von virtuellen Desktops und Anwendungen bereitzustellen.
Quelle: VMware
Bereitstellung und Verwaltung von Horizon on VMware Cloud on AWS
Die Lösung stellt eine nahtlos integrierte Hybrid Cloud für virtuelle Desktops und Anwendungen bereit. Sie kombiniert die Enterprise-Funktionen des Software Defined Datacenter von VMware mit den Funktionen von VMware Horizon. Dabei können bekannte Technologien wie Instant Clone und App Volumes verwendet werden, um eine schnelle und effiziente Bereitstellung von Desktops und Anwendungen zu ermöglichen. Über die Cloud Pod Architecture (CPA) kann man on-premises- und Cloud-Workloads zusammenfügen und dem Benutzer einen zentralen Client-Zugriffspunkt zur Verfügung stellen.
Quelle: VMware