Immer mehr Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre SAP-Landschaft zukunftssicher aufzustellen. Doch nicht immer entspricht der Weg in die Cloud sofort den Wünschen und Vorstellungen des Kunden. Vor diesem Hintergrund versuchen Unternehmen oftmals, vorab in einem On-premises S/4HANA Demosystem Erfahrungen zu sammeln, um sich so besser auf den späteren Schritt vorbereiten zu können. Leider bleiben hierbei häufig die SAP-Kunden mit eingesetzter IBM Power Hardware auf der Strecke, da das S/4HANA Demosystem lokal nur auf Intel x86-Hardware angeboten wird.
SAP zeichnet den Weg der Kunden vor
SAP hat das Wartungsende für sein ERP-System und weitere Produkte bis Ende 2027 bekanntgegeben und damit den Weg für alle SAP-Kunden vorgezeichnet. Unternehmen, die SAP im Einsatz haben, stehen nun vor der Aufgabe, sich intensiv mit dem Nachfolgeprodukt S/4HANA zu beschäftigen und zu überlegen, wie die eigene Organisation und deren Gesamtprozesse hierüber in Einklang zu bringen sind.
S/4HANA Demoumgebung zum Nähern und Testen
Der Weg hin zu S/4HANA ist komplex und zudem mit diversen Herausforderungen verbunden. Diese gilt es frühzeitig zu erkennen, um schnell darauf zu reagieren. SAP selbst hat hierzu ihren Kunden eine Demoumgebung zur Verfügung gestellt, welche im Idealfall in kürzester Zeit einsatzfähig und nutzbar ist. Nutzbar bedeutet in diesem Zusammenhang, dass den Kunden ein Werkzeug an die Hand gegeben wird, mit dem die Kollegen in der Basis und in den Fachbereichen in die Lage versetzt werden, Prozesse und Abläufe zu testen – und das mit Echtdaten. Diese Daten werden hierbei mit ausgeliefert und entsprechen nicht den eigenen Kundendaten. Trotz alledem eignet sich das Demosystem gut dafür, um sich der eigenen Landschaft und deren Migration zu nähern und umfangreiche Tests durchzuführen. So können Kunden ein Gefühl dafür entwickeln, welchen Migrationsansatz sie später nutzen möchten – Brownfield, Bluefield oder Greenfield.
Die Herausforderung für IBM Power-Kunden
SAP liefert die Demoumgebung als sogenannte „Fully Activated Appliance“ aus, welche fortwährend mit den neuesten S/4HANA-Releases versehen wird. Beinhaltet sind die folgenden Produkte:
- S/4HANA ERP mit HANA als Datenbank (ABAP)
- Adobe Document Service (Java)
- Java-Instanz mit Sybase als Datenbank (Java)
Das Demosystem steht allerdings nur in der SAP Cloud Appliance Library (SAP CAL) oder auf Intel x86-Installationsbasis zur Verfügung. Kunden, die ihre SAP-Systemlandschaften auf IBM Power betreiben, stellt dies vor eine große Herausforderung. Auf der einen Seite bietet IBM Power die Flexibilität, mit den Ressourcen bedarfsgerecht zu jonglieren, um solche Demoszenarien abzubilden. Auf der anderen Seite gibt es keine Möglichkeit, die S/4HANA Fully-Activated Appliance auf IBM Power im Standard einzusetzen. Hinzu kommt auch der Punkt, dass auf einer parallel eingesetzten VMware-Landschaft, die womöglich bereits für andere Applikationen genutzt wird, nicht immer ausreichende Ressourcen für eine solche Demolösung verfügbar sind.
Lokale Installation auf IBM Power: Gewusst, wie!
Mittels eines von SVA erprobten Migrationsverfahrens kann interessierten IBM Power-Kunden die SAP S/4HANA Fully-Activated Appliance auf IBM Power zur Verfügung gestellt werden*. Das System kann dabei vollumfänglich in die bestehende Infrastruktur integriert werden. Auch lassen sich die notwendigen Schnittstellen ausgiebig testen. Insgesamt stellt dies einen hohen Mehrwert für Kunden dar, da hierdurch Risiken und Stolpersteine rechtzeitig erkannt und behoben werden können – die Voraussetzung, um ein gut geplantes Migrationsprojekt zu starten.
* Lediglich die Lizenzen sind vom Kunden bereitzustellen