Monitoring-, Asset- und Servicemanagement aus einer Hand – Part 1: Application Resource Management 

Immer mehr Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre IT-Ressourcen optimal einzusetzen und dabei gleichzeitig die entstehenden Kosten im Griff zu behalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Ressourcen im eigenen Rechenzentrum stehen, von Cloud-Anbietern oder hybrid zur Verfügung gestellt werden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Überblick über die gesamten Ressourcen im Unternehmen schwerfällt und diese deshalb nicht optimal eingesetzt werden können. Das Zauberwort zur Auflösung dieser Situation lautet Application Resource Management. 

Ergänzend zum Application Resource Management spielen auch Asset- und Service Management eine wichtige Rolle bei der Optimierung der IT-Ressourcen, da sie optimalerweise Hand in Hand arbeiten und sich thematisch ergänzen. 

Im ersten Teil dieser Blogserie möchten wir das Thema Application Resource Managemant genauer beleuchten.

Application Resource Management – messbare und transparente Betriebsoptimierung 

Applikationen müssen für eine zuverlässige Performance jederzeit auf notwendige Ressourcen zugreifen können. Hier greift das Application Resource Management (ARM) an. Ein weiteres Bestreben des ARM ist aber auch, dass nicht benötigte Ressourcen wieder freigegeben werden. Sie können dann an anderen Stellen eingesetzt werden, an denen sie für eine optimale Performance benötigt werden. So werden z.B. Arbeitsspeicher oder CPU virtuellen Maschinen zugewiesen, die diese aufgrund hoher Auslastung dringend benötigen. 

Insbesondere dieser Aspekt wird im Betrieb von Cloudarchitekturen immer wichtiger, da diese im Allgemeinen in der Komplexität und Größe stetig wachsen. Die gestiegenen Volumina und Komplexitäten stellen wiederum Kostenfallen dar. Aus diesem Grund werden zeitgleich mit den performance-bezogenen Aspekten des ARM auch immer stärker kostenbezogene Aspekte und Optimierungen diskutiert.

Financial DevOps (FinOps) – Das Framework zur Kostenoptimierung in der Cloud

Um zusätzlich zur Performance auch die Kosten im Blick zu behalten, kann FinOps als Framework herangezogen werden. FinOps ist eine Methode, die Praktiken des Finanzmanagements agil auf Cloud-Technologien anwendet, um Kosteneffizienz zu erreichen und dabei neben den Kosten auch den dazugehörigen Nutzen für ein Unternehmen betrachtet. 

Der Begriff bezeichnet die Inhalte, die ursprünglich unter dem Ausdruck Cloud-Kostenmanagement zusammengefasst wurden. Nach einigen Umformulierungen kristallisierte sich schlussendlich der Begriff Cloud-Finanzmanagement heraus. Die Abkürzung FinOps ist bewusst an DevOps angelehnt und basiert auf dem Fokus der laufenden Verbesserungen und der Zusammenarbeit, bei der Geschwindigkeit und Agilität zählen.

Pain-Points bei Performance- und Kostenoptimierung

Die fehlende Übersicht ist allerdings nicht nur für IT-Verantwortliche problematisch. Sie betrifft ebenso Controller und Business Development Manager. Während sich die IT-Leitung hauptsächlich damit beschäftigt, die Ressourcen optimal einzusetzen, steht für Kostenverantwortliche hauptsächlich der Faktor Kosten bei paralleler Skalierung im Raum. Für Business- und DevOps-Verantwortliche hingegen ist der Fokus die Planung der Skalierung. Sie fragen sich unter anderem, wie sich dadurch die Architektur und Kostenstruktur mitentwickeln wird, um für ihr Leistungsprogramm das richtige Pricing und Sizing anzubieten.  

Alle Prozessbeteiligten haben jedoch darüber hinaus das gleiche Problem der fehlenden Transparenz. Dadurch, dass die Entscheidungsgrundlagen nicht transparent sind, entstehen unweigerlich Einzelaktionen und Insellösungen.  

An diesem Punkt setzen ARM-Lösungen wie z.B. IBM Turbonomic an. Sie bieten eine Transparenz für alle Prozessbeteiligten, um ihre eigenen Anforderungen sowie die der anderen zu verstehen. Damit sind sie in der Lage, gemeinsam ausgewogene und nachvollziehbare Entscheidungen transparent zu treffen. Durch diese Transparenz bringen Lösungen aus dem Application Resource Management alle Prozessbeteiligten an einen Tisch.

IBM Turbonomic: Eine Lösung für unterschiedliche Problemfälle

Transparenz und Herstellerunabhängigkeit 

IBM Turbonomic bspw. bietet durch seinen Full-Stack-Ansatz eine breite und tiefe Transparenz über die gesamte Infrastruktur. Dadurch steigt das Vertrauen in empfohlene Aktionen, was wiederum IT-Verantwortliche sowie IT-Administrator:innen entlastet. Durch Nutzung des Tools ist keine weitere zeitintensive Analyse mehr notwendig, da es seine Empfehlungen sehr transparent und nachvollziehbar darstellt.

Abb. 1: Transparenz auf allen Ebenen, unabhängig von Hersteller und Ressourcen

 

Darüber hinaus bietet das Tool einen herstellerunabhängigen Vergleich anfallender Kosten einzelner Komponenten sowie der Gesamtkosten verschiedener Cloudanbieter. Diese Transparenz ist gerade auch für Controller ohne tieferes IT-Wissen sehr wertvoll.


Abb. 2: Beispiel für Performance und Kostenoptimierung einer VM

Performance-Optimierung

IBM Turbonomic wird willentlich niemals Performance opfern, um Kosteneinsparungen zu erzielen. Bei allen Optimierungen wird die Performance immer respektiert. Zudem optimiert es die Infrastruktur insofern, dass Performanceoptimierung bei gleichzeitiger Kostenoptimierung erreicht werden kann.

Abb. 3: Vorschlag für eine Performanceoptimierung

Automatisierung

Im Gegensatz zu herkömmlichen Monitoring-Tools, die lediglich konfigurierbare Schwellenwerte festlegen können, automatisiert die Software auch komplexe Teile der Analysen. Sie ermittelt dank integrierter KI, welche Maßnahmen Administrator:innen ergreifen müssen, um die Umgebung zu optimieren. Dazu zeigt IBM Turbonomic Schwachstellen und Engpässe und darauf basierende Handlungsanweisungen auf. Anhand dieser wird IT-Administrator:innen eine transparente Entscheidungshilfe an die Hand gegeben, mit der er schnell und einfach die vorhandenen Schwachstellen und Endpässen beheben kann. Dies wird im ersten Schritt manuell ausgeführt, kann aber auch nach und nach automatisiert werden.

Abb. 4: Handlungsempfehlung, um die Performance zu optimieren

Migrationsplanung

Es ist per se schwierig vorherzusehen, welche Änderungen z.B. bei der Migration in die Cloud für die Leistungs- und Kostenstruktur des Betriebs entstehen. Mit IBM Turbonomic wird dies darstellbar und planbar. Es können Szenarien durchgespielt werden, die aufzeigen, welche Kosten entstehen, wenn z.B. von einer on-premises- Infrastruktur direkt in die Cloud migriert werden soll. Dabei werden zusätzlich auch Optimierungen und Optionen hinsichtlich Performance und Kosten ermittelt und visualisiert.


Abb. 5: Kostenaufstellung für eine geplante Cloudmigration

Fazit

Eine wachsende Anforderung entsteht durch den Bedarf an umfassenderer Beratung beim Einsatz der vorhandenen IT-Ressourcen – Ein Trend weg von produktspezialisierten Einzellösungen hin zu einem ganzheitlichen Verständnis der Aufgabenstellungen sowie Zusammenspiel aller beteiligten Disziplinen.

IBM Turbonomic bringt Transparenz und durch seine automatisierten Analysen alle Prozess-Beteiligten aus den Bereichen Monitoring-, Asset- und Servicemanagement an einen Tisch, um gemeinsam die genutzten IT-Ressourcen performance- und kostenoptimiert einzusetzen. Somit erleichtert es das ganzheitliche Verständnis und die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Ausblick

Die nächste Folge dieser Miniserie beleuchtet das Thema FinOps näher, da das Framework und Application Resource Management gemeinsam große Vorteile hinsichtlich Transparenz und Kostenoptimierung hervorbringen können.