Digital Workspace: Transition in die Cloud

Klassische Digital-Workspace-Umgebungen haben sich in vielen Unternehmen bewährt, sind aber auch mit Herausforderungen verbunden. Zu diesen zählen ein beschränktes Budget für den IT-Support, das stete Einspielen neuer Features oder aber die grundsätzlichen Kosten zur Gewährleistung der Skalierbarkeit im Sinne der End User Experience. Mit der Überführung der Digital-Workspace-Plattform in die Cloud können diese Probleme mit einem Mal gelöst werden. Eine einfache Transition kann dabei mit mehreren Lösungen gelingen – eine davon soll im Folgenden genauer vorgestellt werden.

Nutzung der Citrix Cloud Services 

Kunden mit einer traditionellen Citrix-Umgebung steht mit den Citrix Cloud Services ein SaaS-Angebot zur Verfügung, um einzelne Infrastrukturkomponenten der Virtualisierungslösung aus dem eigenen Rechenzentrum in die Cloud zu verlagern. Die Notwendigkeit Konfigurationsdatenbank, Lizenzserver, StoreFront, Delivery Controller und Gateway selbst im lokalen Rechenzentrum zu installieren und zu pflegen, entfällt. Stattdessen können diese Komponenten einfach als Service aus der Cloud genutzt werden.   

Administratoren können über das Web auf die bekannten Konsolen „Citrix Studio“ und „Citrix Director“ zugreifen. Lediglich mindestens zwei Citrix Cloud Connectoren müssen für den Verbindungsbau in die Cloud installiert werden. Ist dies geschafft, steht Administratoren und Anwendern stets die aktuellste Lösung zur Verfügung.

Abb. 1: Ersteller, Oliver Wöll

Was die Citrix Cloud Services so interessant macht, ist der Umstand, dass die Workload-Systeme, auf denen die Anwender arbeiten, weiterhin im lokalen Rechenzentrum des Kunden betrieben werden können. Somit verbleiben die Anwendungen, Prozesse und Daten auf Wunsch in der gesicherten Umgebung des Kunden.

Selbstverständlich ist es möglich, auch die Anwendungen und Daten auf weitere Ressourcenstandorte zu verteilen. Diese können in anderen Rechenzentren, mit einem anderen Active Directory oder sogar in einer Private oder Public Cloud bereitgestellt werden. In welcher Public Cloud die Ressourcen liegen, kann individuell gemäß der Kundenanforderungen bestimmt werden. Microsoft Azure eignet sich ebenso wie Amazon AWS, Google Cloud oder Oracle Cloud.

Ob ein Workload in die Cloud wandert, ist abhängig von den installierten Anwendungen. Befindet sich beispielsweise die Backend-Datenbank einer Applikation noch im lokalen Rechenzentrum, sollte auch der Workload mit dem Frontend on-premises installiert werden. Wird allerdings das Backend der Anwendung in die Cloud überführt, dann lässt sich auch der Workload problemlos in die Cloud dahin verschieben. Die Gesamtinfrastruktur kann also individuell auf die Unternehmensbedürfnisse angepasst werden.

Empfehlungen für einen sukzessiven Übergang in die Cloud

Mit den Citrix Cloud Services gehen Unternehmen einen ersten Schritt in Richtung Cloud. Ist dieser gelungen, können als Nächstes gewisse Anwendungsfälle wie z. B. Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery in die Cloud verlagert und zentral über eine Managementplattform gesteuert werden. Darauf aufbauend lassen sich dann ganze App- und Desktop-Pools in die Cloud bringen. Dies bietet sich an, wenn die Bereitstellung und Skalierung von virtuellen Apps und Desktops über den Hyperscaler einfacher und günstiger zu realisieren ist.

Die komplette Verlagerung der VDA-Umgebung in die Pure Cloud ist dann oft eine strategische Entscheidung, die vor allem dann fällt, wenn man wenig bis gar kein Know-how im eigenen Hause vorhalten möchte oder aufgrund von Wachstum und globaler Ausrichtung die maximale Flexibilität erreicht werden soll. 

Abb. 2: Der Weg in die Hybrid-Cloud für VDI und Apps (SVA)